Der Herr Wagner


Der "grüne Hügel" ist eine Neudichtung. Er hieß in Bayreuth eigentlich nicht so, obwohl es tatsächlich noch den roten Hügel gibt (wo meine Rehaklinik steht) und auch einen blauen Hügel. Der nette Mensch, der uns das Festspielhaus von innen zeigte, denkt, daß ein Journalist ihn in Anlehnung an Nietzsches grünen Hügel in Zürich so genannt hat, dessen Verehrer Wagner wohl war.


Von der Ausstellung "verstummte Stimmen", die direkt im Park unterhalb installiert ist, sprach er kein Wort.
Ein Denkmal für die KünstlerInnen, die aufgrund ihrer jüdischen Herkunft nicht mehr auftreten durften.Wenn sie "Glück" hatten, verloren sie nur die Anstellung...
Viele von ihnen kamen im dritten Reich um.
Wagner selbst hat sich nicht kompromittierend geäußert und blieb diplomatisch, aber seine 2. Frau Cosima sprach dann offen aus, was auch er gedacht hatte: daß sie Juden für die Bayreuther Wagner-Aufführungen nicht  haben wollten.
Damit hat sich meine Frage danach, inwiefern Wagner dem Nationalsozialismus zugetan war oder ob seine Musik nur "benutzt" wurde, so ziemlich geklärt. Er war eindeutig Antisemit. Er und seine ganze Familie.
Von daher empfinde ich es als keinen großen Verlust, daß es mich abgesehn von Lehrbeispielen im Leistungskurs Musik nie zu Wagners Musik hingezogen hat.
"Man hat halt mal was von ihm gehört." Reicht auch! Da höre ich lieber seinen Schwiegerpapa Franz Liszt...
"Verstummte Stimmen" ist eigentlich falsch übersetzt. Es müßte heißen "stumm gemachte Stimmen"...











 

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